Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Deutsch
    • Englisch
    • Hebräisch
  • Denkmäler
  • Ausstellungen
  • Aktuelles
  • Führungen
  • Publikationen
  • Filme
  • Deutsch
  • Englisch
  • Hebräisch

Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

  • 20. Mai 2008
  • Aktuelles, Pressemitteilungen
  • Übergabe am 27. Mai 2008 um 13 Uhr, Tiergarten – Ebert-/Ecke Hannah-Arendt-Straße

Am Dienstag, 27. Mai 2008, wird Kulturstaatsminister Bernd Neumann das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin der Öffentlichkeit übergeben.

Das am südlichen Rand des Großen Tiergartens gelegene Denkmal entstand nach dem Entwurf des dänisch-norwegischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Den Anstoß für diesen Gedenkort gaben der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland und die Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«.
Bau und Unterhalt des Denkmals wird aus dem Etat des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Das Land Berlin hat das Grundstück zur Verfügung gestellt.

Bisher haben sich ca. 450 geladene Gäste zur Übergabe angemeldet. Die Veranstaltung ist öffentlich, Besucher benötigen keine gesonderte Einladung.

ABLAUF DER ÜBERGABE

bis 12.45 Uhr Eintreffen der Gäste
bis 13.00 Uhr Eintreffen der Redner

13.00 Uhr – Übergabe (Reden im Zelt):

Bernd Neumann (10 min)
Staatsminister bei der Bundeskanzlerin
Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien

Klaus Wowereit (10 min)
Regierender Bürgermeister von Berlin

Günter Dworek (5 min)
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Albert Eckert (5 min)
Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«

Linda Freimane (5 min) / konsekutive Übersetzung
ILGA Europe (International Lesbian and Gay Association)

13.50 Uhr – Fototermin am Denkmal

ab 14.00 Uhr – Interviewmöglichkeit mit
Herrn Günter Dworek, Herrn Albert Eckert, Herrn Michael Elmgreen, Herrn Ingar Dragset

Senden Sie bitte ihre Anmeldung zur Übergabe an:

FAX: +49 (0)30 / 26 39 43 20
E-Mail: info [at] stiftung-denkmal.de

Bildmaterial wird auf Anfrage gerne versendet.

_______________________________________________________________________________

TAFELTEXT am Denkmal

Im nationalsozialistischen Deutschland fand eine Homosexuellen-Verfolgung ohne gleichen in der Geschichte statt. 1935 ordneten die Nationalsozialisten die umfassende Kriminalisierung männlicher Homosexualität an. Dazu wurden die im § 175 des Strafgesetzbuches vorgesehenen Bestimmungen gegen homosexuelles Verhalten erheblich verschärft und ausgeweitet. Bereits ein Kuss unter Männern konnte nun zu Verfolgung führen. § 175 bedeutete Gefängnis oder Zuchthaus. Es gab über 50.000 Verurteilungen. Teilweise konnten die NS-Behörden die Kastration Verurteilter erzwingen. Mehrere tausend Schwule wurden wegen ihrer Homosexualität in Konzentrationslager verschleppt. Ein großer Teil von ihnen überlebte die Lager nicht. Sie starben aufgrund von Hunger, Krankheiten und Misshandlungen oder wurden Opfer gezielter Mordaktionen.

Die Nationalsozialisten haben die Lebenswelten von Schwulen und Lesben zerschlagen. Weibliche Homosexualität wurde – außer im annektierten Österreich – nicht strafrechtlich verfolgt. Sie galt den Nationalsozialisten als weniger bedrohlich. Gerieten lesbische Frauen dennoch in Konflikt mit dem Regime, waren auch sie Repressionen ausgesetzt. Schwule und Lesben lebten in der NS-Zeit eingeschüchtert und unter stetem Zwang zur Tarnung.

Lange Zeit blieben die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus aus der Gedenkkultur ausgeschlossen – in der Bundesrepublik wie in der DDR. Hier wie dort wurden Schwule lange Zeit weiter strafrechtlich verfolgt. In der Bundesrepublik Deutschland galt der § 175 unverändert bis 1969 fort.

Aus seiner Geschichte heraus hat Deutschland eine besondere Verantwortung, Menschenrechtsverletzungen gegenüber Schwulen und Lesben entschieden entgegenzutreten. In vielen Teilen dieser Welt werden Menschen wegen ihrer sexuellen Identität heute noch verfolgt, ist homosexuelle Liebe strafbar und kann ein Kuss Gefahr bedeuten.

Mit diesem Denkmal will die Bundesrepublik Deutschland
– die verfolgten und ermordeten Opfer ehren,
– die Erinnerung an das Unrecht wach halten und
– ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen.

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • +49 30 263943 26
  • www.stiftung-denkmal.de
  • presse [at] stiftung-denkmal.de
PrevVorherige»Vor dem Verstummen«
NächsteDenkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten HomosexuellenNächster

Demnächst

Autorenlesung und Diskussion in der Bibliothek des Deutschen Bun

»Sadismus oder Wahnsinn« von Jeanette Wolff – Buchpräsentation mit Nina Kunzendorf und Julia Franck

4. Juni 2025

Veranstaltungsberichte

Task Force J7 besucht Holocaust-Denkmal in Berlin © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske

J7 Task Force besucht Holocaust-Denkmal in Berlin

9. Mai 2025

Werkstattberichte

v.l.n.r.: Ellen Germain, Ralf Beste, Christian Heldt, Mareike Geipel, Uwe Neumärker und Adam Kerpel-Fronius © Auswärtiges Amt

Deutsch-Amerikanischer Dialog über Holocaustfragen: Weitere Meilensteine wurden gesetzt

23. Mai 2025

Stiftung

  • Geschäftsstelle
  • Über uns
  • Gesetz und Gremien
  • Offene Stellen
  • Spenden

Presse

  • Pressemitteilungen
  • Pressebilder
  • Foto- und Drehgenehmigung
  • Pressekontakt

Rubriken

  • Aktuelles (1.338)
  • Demnächst (5)
  • Faltblatt (1)
  • Pressemitteilungen (303)
  • Veranstaltungsbericht (564)
  • Werkstattbericht (472)

Service

  • Kontakt
  • Newsletter
  • Buchungsanfrage
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

Gefördert durch

Logo BKM
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Logo StaeKo

Verwaltung

  • AGB
  • VOL/B

Stiftung

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

Geschäftsstelle

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Georgenstraße 23
10117 Berlin
+49 30 263943 0
info@stiftung-denkmal.de

Neueste Beiträge

Ausstellung »Die Verleugneten« ab 20. März in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg14. September 2025
Gedenkstunde anlässlich des 92. Jahrestags des Verbots der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas24. Juni 2025
Arnsberg zeigt »Was damals Recht war …«22. Juni 2025

Rubriken

  • Aktuelles
  • Demnächst
  • Faltblatt
  • Pressemitteilungen
  • Veranstaltungsbericht
  • Werkstattbericht
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Daten, wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten wir grundsätzlich nicht weiter. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
YouTube und GoogleMaps
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Videos von YouTube wiederzugeben und Karten von GoogleMaps anzuzeigen,
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}