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Presseeinladung zur Gedenkstunde

  • 12. Juni 2023
  • Aktuelles, Pressemitteilungen

Gedenkstunde anlässlich des 90. Jahrestags des Verbots der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Stiftung Denkmal und die Arnold-Liebster-Stiftung laden Sie zur öffentlichen Gedenkstunde am Ort des geplanten Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas am 24. Juni 2023 in den Berliner Tiergarten ein.

Die Gedenkstunde erinnert an die Verfolgung und den Widerstand der Zeugen Jehovas. Anlass ist der 90. Jahrestag des Verbots der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Preußen am 24. Juni 1933, das in seinen Auswirkungen für das ganze nationalsozialistische Deutschland entscheidend war.

Im Mittelpunkt der Gedenkstunde steht eine Lesung aus Texten über die und von im Nationalsozialismus verfolgten Zeuginnen und Zeugen Jehovas. Direktor Uwe Neumärker wird die Gäste begrüßen. Es lesen die Schauspielerinnen Lisa Altenpohl, Greta Ipfelkofer und Varya Popovkina. Die Gedenkstunde beginnt um 12 Uhr am Goldfischteich im Berliner Tiergarten / Straße des 17. Juni (genauer Standort).

 Fotos stellen wir Ihnen gern zur Verfügung:

Einladungskarte

Bild 1: Simone Arnold (*1930) und ihre Eltern, Emma und Adolphe, treten 1937/38 den Zeugen Jehovas bei. Im September 1941 verhaftet die Gestapo den Vater. Er überlebt die Konzentrationslager Dachau und Mauthausen. Weil sie sich in der Schule wiederholt weigert, den Hitlergruß auszuführen, wird Simone ab April 1943 in einer Erziehungsanstalt in Konstanz eingesperrt. Simone und ihre in Konzentrationslagern inhaftierte Mutter kommen im April 1945 frei. 1956 heiratet Simone den Holocaustüberlebenden Max Liebster. © Arnold-Liebster-Stiftung

Einladungskarte

Bild 2: Rund 2.800 deutsche Zeuginnen und Zeugen Jehovas sowie 1.400 aus den besetzen Ländern wurden als »Schutzhäftlinge« der Gestapo in die Konzentrationslager deportiert. Im KZ Ravensbrück waren bis zur Befreiung 782 weibliche und 218 männliche Bibelforscher inhaftiert und mussten Zwangsarbeit leisten. © Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück

Einladungskarte

Bild 3: Gerhard Liebold (*1922), seine Eltern und beiden Geschwister sind seit Beginn der 1930er Jahre Zeugen Jehovas. Sein Vater Kurt verweigert den Wehrdienst und wird im Mai 1941 hingerichtet. Gerhard stirbt wegen »Zersetzung der Wehrkraft« am 6. Mai 1943 im Zuchthaus Brandenburg-Görden durch das Fallbeil. © Archiv Jehovas Zeugen Deutschland

Bild Stolperstein: Emmy Zehden und ihr Mann Richard lebten in Berlin. Beide wurden als Zeugen Jehovas ermordet. Emmy wurde wegen Wehrkraftzersetzung am 9. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Sie hatte geholfen, junge Kriegsdienstverweigerer zu verstecken. © Arnold-Liebster-Stiftung (https://www.gdw-berlin.de/vertiefung/biografien/personenverzeichnis/biografie/view-bio/emmy-zehden/?no_cache=1)

Hintergrundinformationen:

Die christliche Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, die sich auch Ernste Bibelforscher nannte, wurde seit 1933 in Deutschland und ab 1938 auch im nationalsozialistisch beherrschten Europa systematisch verfolgt. Fast 14.000 Zeugen Jehovas – Frauen und Männer – wurden inhaftiert, darunter 4.200 in Konzentrationslagern, wo sie mit einem »lila Winkel« stigmatisiert wurden. Mindestens 1.750 Zeugen Jehovas verloren ihr Leben.

Den aktuellen Wissensstand zu Verfolgung und Widerstand der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus präsentierte im Oktober eine Fachveranstaltung der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (https://www.stiftung-denkmal.de/aktuelles/veranstaltungsbericht/bibelforscher-unglaublicher-mut-vortrag-und-diskussion-zu-verfolgung-und-widerstand-der-zeugen-jehovas-im-nationalsozialistisch-beherrschten-europa/).

Die Aufzeichnung ist hier abrufbar: https://youtu.be/FmMcaPLjK9A.

Am Goldfischteich fand am 22. August 1936 eine Verhaftungsaktion der Gestapo statt. Im Zuge einer Verhaftungswelle 1936 wurden führende Zeugen Jehovas in ganz Deutschland inhaftiert. Mindestens 17 der dabei Verhafteten starben an den Folgen von Folter.

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Ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas wird von zahlreichen Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, NS-Opfergruppen und Gedenken unterstützt: 
https://alst.org/wp-content/uploads/2022/08/Unterschriften_Denkmal_NS-verfolgte_ZJ.pdf

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Am 11. Mai 2023 haben sich im Deutschen Bundestag die Fraktionen von SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP mit Unterstützung der Fraktion Die Linke für ein Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas unter dem Dach der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ausgesprochen (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw19-de-mahnmal-zeugen-jehovas-945488).

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Eine Expertenanhörung im Kulturausschuss des Deutschen Bundestages am 22. Mai 2023, an der Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal, ihr Beiratsvorsitzender Prof. Dr. Wolfgang Benz sowie die Historiker Prof. Dr. Detlef Garbe und Dr. Tim B. Müller teilnahmen, bekräftigte die Notwendigkeit, dieses Denkmal zügig zu errichten (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw21-pa-kultur-mahnmal-949012).

Kontakt:

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 26 39 43 26
presse@stiftung-denkmal.de

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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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