Der 9. November ist ein Schlüsseldatum der deutschen Geschichte. Er steht für das Ende der März-Revolution von 1848, den Beginn der Demokratie 1918, den gewaltsamen Hitler-Putsch gegen die Republik 1923, für den staatlichen Terror des NS-Regimes gegen die jüdische Bevölkerung 1938 und für den Aufbruch in die Freiheit 1989. Fünf historische Momente, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch untrennbar miteinander verbunden sind.
»Der 9. November führt uns die ganze Spannweite deutscher Geschichte vor Augen – den Mut zur Freiheit, den Absturz in Barbarei und die Wiedergewinnung demokratischer Selbstbestimmung«, betont die Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Dr. Anna Kaminsky. »Wenn wir diesen Tag als gemeinsamen Gedenktag begehen, erinnert er uns daran, dass Freiheit und Demokratie errungen, bewahrt und verantwortet werden müssen – und dass aus den Erfahrungen von 1848, 1918, 1923, 1938 und 1989 die Pflicht erwächst, sie zu schützen und weiterzugeben.«
Uwe Neumärker, Direktor der Bundesstiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, ergänzt: »Der 9. November wird oft als ›Schicksalstag der Deutschen‹ bezeichnet. Nein, Gewalt und Unterdrückung wie auch der Kampf um Freiheit sind kein Schicksal, sondern von Menschen getragen worden. Der 9. November sollte ein Tag des Nachdenkens, des Einsatzes für demokratische Werte und für die Menschenwürde sein.«
Beide Bundesstiftungen rufen dazu auf, den 9. November stärker als verbindendes Datum zu begreifen, das die Erfahrungen von Demokratie, Diktatur und Freiheitswillen in einem größeren historischen Zusammenhang sichtbar macht. Nur eine Erinnerungskultur, die Brüche und Kontinuitäten gemeinsam reflektiert, kann dazu beitragen, demokratisches Bewusstsein und Verantwortung zu fördern.
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