Dienstag, 28. Mai 2024 19.00 Uhr, Topographie des Terrors Auditorium Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg, Eintritt frei
Der Warschauer Aufstand von 1944 ist heute das wichtigste Symbol polnischen Widerstands und Freiheitsdrangs im Zweiten Weltkrieg. Aber er war auch eine natio-nale Katastrophe, denn die Deutschen reagierten mit äußerster Brutalität: mit Massen-exekutionen und Deportationen, gefolgt von der systematischen Zerstörung der Hauptstadt. Mindestens 150.000 zivile Tote und weitere Hunderttausende Deportierte waren zu beklagen.
In seinem jüngst erschienenen Buch Der Warschauer Aufstand 1944 (2024) zeigt Stephan Lehnstaedt, wie die deutschen Verbrechen und das Abwarten der Roten Armee nach mehr als zwei Monaten zum Scheitern dieser außergewöhnlichen Wider-standsaktion führten. Das Buch erscheint in der vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr herausgegebenen Reihe »Kriege der Moderne«.
Stephan Lehnstaedt, Historiker, ist Professor für Holocaust-Studien und jüdische Studien an der Touro University, Campus Berlin. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen vorgelegt, darunter Okkupation im Osten. Besatzeralltag in Warschau und Minsk 1939–1944 (2010), Der Kern des Holocaust. Bełżec, Sobibór, Treblinka und die Aktion Reinhardt (2017) und Schuld ohne Sühne? Deutschland und die Verbrechen in Polen im Zweiten Weltkrieg (2021).
Agnieszka Wierzcholska, Historikerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Deutsch-Polnischen Hauses bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin.
PROGRAMM
Begrüßung: Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors, Berlin
Grußwort: Oberst Dr. Sven Lange, Kommandeur des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam
Buchpräsentation: Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt, Berlin
Moderation: Dr. Agnieszka Wierzcholska, Berlin
Eine Veranstaltung der Stiftung Topographie des Terrors, des Deutsch-Polnischen Hauses bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam