Die Bundeszentrale für politische Bildung lud, am 22. Mai, 18 Uhr, zu einer szenischen Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion, in die taz Kantine / Panoramaraum, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin ein.
Die Bundeszentrale für politische Bildung lud am 22. Mai 2025 zu einem besonderen Abend ein, an dem auf zwei verschiedene Arten an den Sommer 1945 erinnert wurde. In einer szenischen Lesung des Künstler/-innenkollektivs »Vajswerk« waren Stimmen von Überlebenden des Krieges aus unterschiedlichen Regionen Mittel-, Ost- und Südosteuropas zu hören.
80 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft über Europa richtete sich der Blick auf die Region, die der Historiker Timothy Snyder als »Bloodlands« bezeichnet hatte – ein Hinweis auf die extreme Gewalt, der die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Gebiete ausgesetzt gewesen waren.
Im Anschluss ordnete eine Podiumsdiskussion mit Historiker/-innen das Gehörte für das Publikum ein. Hier sollte ein besonderes Augenmerk auf Perspektiven gelegt werden, die bisher wenig Beachtung gefunden hatten. Wie unter anderem nach Belarus, Rumänien und Südosteuropa sowie in die baltischen Länder. Die Gäste waren:
- Aliaksei Bratachkin, Fernuniversität Hagen
- Svetlana Suveică, Universität Regensburg
- Srđan Milošević, Universität Belgrad
- Violeta Davoliūtė, Universität Vilnius
Die Diskussion wurde von Adam Kerpel-Fronius von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas moderiert. Herr Kerpel-Fronius eröffnete die Podiumsdiskussion mit einem einordnenden Kommentar.

Die Veranstaltung war Teil der Gesprächsreihe „Up to East“ organisiert von der Bundeszentrale für politische Bildung, die sich mit den Hintergründen aktueller politischer, gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen und Ereignisse in den Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas auseinandersetzt.