Die Ausstellung »Das unbekannte Vernichtungslager Kulmhof am Ner – Geschichte und Erinnerung« wird vom 1. März bis 31. Mai 2024 im Polizeimuseum Niedersachsen, Lange Straße 22-24, Nienburg/Weser zu sehen sein.
Am 8. Dezember 1941 – vor 82 Jahren – wurden in einem kleinen Dorf etwa 70 Kilometer nordwestlich von Łódź einige Hundert Juden mit Motorabgasen ermordet. Die ›Inbetriebnahme‹ der Vernichtungsstätte Kulmhof am Ner (Chełmno nad Nerem) durch das SS-Sonderkommando Lange ist der Beginn der nationalsozialistischen Massentötung an den europäischen Juden durch Giftgas. Nach 1945 blieb Kulmhof das unbekannte unter den nationalsozialistischen Vernichtungslagern. Die Ausstellung widmet sich seiner Geschichte, dem Gedenken an die mehr als 150.000 Opfer, darunter über 2.600 Juden aus Berlin. Sie zeigt auch, welche Spuren 82 Jahre nach dem Verbrechen am Ort noch zu entdecken sind.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum sowie des ASSOCIATION T4 RESEARCHTEAM, Paritätischen Berlin, Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Erstmalig wurde die Ausstellung im November 2011 in der Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum präsentiert. Nun ist sie vom 1. März bis 31. Mai 2024 im Polizeimuseum Niedersachsen in Nienburg zu sehen.
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Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Polizeimuseums geöffnet. Der Ausstellungsnehmer ist in diesem Zeitraum der alleinige Veranstalter.