Die Eröffnung der Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg findet am 12. Mai um 18.00 Uhr statt. Die Ausstellung wird bis zum 6. November täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet sein.
Ende 1941 entwickelten zwei Wiener Wissenschaftlerinnen ein Projekt zur »Erforschung typischer Ostjuden«. Mit »kaltem Blick« fotografierten sie im März 1942 in der deutsch besetzten polnischen Stadt Tarnów mehr als hundert jüdische Familien, insgesamt 565 Männer, Frauen und Kinder. Von diesen überlebten nur 26 den Holocaust und konnten später davon berichten. Erhalten geblieben sind die Bilder und Kurzbiografien der Ermordeten.
Die Ausstellung dokumentiert zum einen das ehrgeizige Vorgehen der beiden Wissenschaftlerinnen. Zum anderen erzählt sie vom Leben der Juden in Tarnów vor 1939 und von deren Ermordung unter deutscher Herrschaft – exemplarisch für die Verfolgung und Vernichtung hunderter jüdischer Gemeinden in dem von Deutschen beherrschten und terrorisierten Polen.
Es ist eine gemeinsame Ausstellung der Stiftung Topographie des Terrors, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Naturhistorischen Museums Wien.
Zur Eröffnung am 12. Mai 2022 sprechen:
Prof. Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Dr. Andrea Riedle, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors
Dr. Margit Berner, Kuratorin und Mitarbeiterin des Naturhistorischen Museums Wien
Anschließend Rundgang durch die Ausstellung.