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Trauer um Leon Henry Schwarzbaum

  • 14. März 2022
  • Aktuelles, Werkstattbericht

Der Zeitzeuge und Holocaustüberlebende Leon Henry Schwarzbaum ist in der Nacht vom 13. auf den 14. März 2022 im Alter von 101 Jahren verstorben.

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Überlebender Leon Henry Schwarzbaum © Marko Priske
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Berlin, November 2017: Leon Henry Schwarzbaum und Anne Will im Centrum Judaicum © Marko Priske
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Berlin, Oktober 2019: Leon Schwarzbaum, Sandra Witte und Uwe Neumärker nach der Aufnahme des Zeitzeugeninterviews für das Videoarchiv »Sprechen trotz allem«

Leon Henry Schwarzbaum, geboren 1921 in Hamburg und aufgewachsen im polnischen Będzin, überlebte das KZ Auschwitz-Birkenau, Zwangsarbeit in Bobrek, das KZ Sachsenhausen und zwei Todesmärsche. Nur eine weitere Angehörige von ihm überlebte die Zeit des Nationalsozialismus. Leon Henry Schwarzbaum wurde auf dem Todesmarsch im Belower Wald von amerikanischen Soldaten befreit.

Der Familie Schwarzbaum ging es wirtschaftlich gut. Josef und Esthera Schwarzbaum stellten in Będzin Daunendecken her. 1939 machte Schwarzbaum sein Abitur, in seiner Freizeit sang er in einer Gruppe namens ‚Jolly Boys‘. Wenige Wochen nach seinen Eltern, die nach ihrer Ankunft sofort ermordet wurden, wurde auch Leon Schwarzbaum nach Auschwitz deportiert. Es folgten ein Todesmarsch nach Gleiwitz, ein Transport nach Berlin-Siemensstadt (Außenlager des KZ Sachsenhausen) und ein weiterer Todesmarsch durch den Belower Wald. Dort wurde Schwarzbaum durch amerikanische Truppen befreit. Nach der Befreiung blieb Schwarzbaum erst in Schwerin, suchte dann in Będzin vergeblich nach Überlebenden, verweilte einige Wochen in Stettin und fuhr schließlich nach Berlin. Dort baute er sich gemeinsam mit seiner Ehefrau ein Leben auf und handelte mit Antiquitäten.

Erst im Alter von 86 Jahren sprach Schwarzbaum über seine Erfahrungen und sagte 2016 im Prozess gegen den SS-Aufseher Reinhold Hanning aus. Im gleichen Jahr sprach Leon Henry Schwarzbaum anlässlich des 72. Jahrestages der »Liquidation des Zigeunerfamilienlagers« in Auschwitz-Birkenau, zu einer Gedenkstunde am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas.

Im November 2017 luden die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Stiftung Neue Synagoge Berlin zum Zeitzeugengespräch mit Leon Henry Schwarzbaum und Anne Will ins Centrum Judaicum ein. In einem eindrucksvollen Gespräch mit der Moderatorin Anne Will erzählte Herr Schwarzbaum dem Publikum aus seinem Leben und von seinen Erfahrungen im Holocaust.

Im Oktober 2019 nahm die Stiftung Denkmal ein Interview mit Leon Henry Schwarzbaum für das Videoportal www.sprechentrotzallem.de auf.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung sind in Gedanken bei seiner Familie, den weiteren Angehörigen und Freunden.

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