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»Mein einziges Dokument ist die Nummer auf der Hand aus Auschwitz – 15726.«

  • 15. Mai 2019
  • Aktuelles, Veranstaltungsbericht
  • Buchvorstellung und Lesung
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Dr. Susanne Urban © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Dr. Ulrich Baumann © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Christiane Carstens © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Dr. Ulrich Baumann, Dr. Susanne Urban, Christiane Carstens © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Dr. Ulrich Baumann, Dr. Susanne Urban, Christiane Carstens © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
© Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Dr. Susanne Urban © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske

Am 15. Mai 2019 luden der Metropol Verlag und die Stiftung Denkmal gemeinsam zu einer Buchvorstellung mit Lesung in den Ort der Information des Holocaust-Denkmals ein. Vorgestellt wurde das Buch »Mein einziges Dokument ist die Nummer auf meiner Hand …« von Dr. Susanne Urban.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Ulrich Baumann, stellvertretender Direktor der Stiftung, gab die Historikerin Dr. Susanne Urban eine Einführung zu ihrem Buch. Frühe Erinnerungen Überlebender des Holocaust und der nationalsozialistischen Verfolgung sind erst in jüngster Zeit neu entdeckt und erforscht worden. Auch ein Quellenfundus aus dem International Tracing Service in Bad Arolsen (ITS) mit Fragebögen, in denen rund 1.000 Personen Zeugnis ablegten, war lange Jahre in Wissenschaft und Öffentlichkeit nahezu unbekannt. Susanne Urban präsentiert diese Dokumente in Auszügen in ihrem Buch und erläutert ihre Herkunft und Entstehung. Sie dokumentiert die darin enthaltene Stimmenvielfalt Überlebender. Am Abend sprach sie auch über ihre Intention, dieser Stimmenvielfalt Gehör und Raum zu geben, Multiperspektiven zu bieten und die Fragebögen in einen historischen Kontext zu setzen. Ihr Buch ist ein erster Schritt, die Emotionen, Enttäuschungen und Selbstreflektionen in diesen Fragebögen anzuerkennen und respektvoll an die Menschen zu erinnern.

Christiane Carstens las einzelne Antworten aus den Fragebögen, die auch in Form von Briefen gegeben wurden, vor. So auch die Briefe von Estera Steinfeld, geborene Wertheyser, verwitwete Rubin, die am 5. Juli 1923 in Königshütte, seinerzeit Oberschlesien, geboren wurde.

Einführung zu den Antworten auf den Fragebögen

Estera Rubin war im September 1943 aus dem Ghetto Sosnowicz deportiert worden. Zunächst nach Auschwitz, anschließend war sie in Oranienburg, dann in Sachsenhausen, danach noch, als nahezu letzte Station, in Ravensbrück und dort u.a. im Arbeitskommando Malchow. Am 23. April 1945 wurde sie an der Elbe befreit. Sie musste in Displaced-Persons-Camps, u.a. in Bergen-Belsen, zunächst in verschiedenen TBC-Hospitälern gepflegt werden. 1950 zog sie mit ihrem Ehemann aus den USA nach Uruguay, später dann wieder zurück in die USA.

Brief aus Montevideo, Calle Arenal Grande, Uruguay, Mai 1950

»Hiermit beantworte ich die folgenden Fragen über Auskunft vom Lager in Petrikau und Blizin […] Es war durch die ukrainische Abteilung der SS bewacht. Leitung hatte die SS. […] Meine Freundin Sonia Reimann wurde erschossen. Hunderte weitere wurden erschossen, aber ich kann mich nicht an die Namen erinnern. […] Ohne Essen und Trinken mussten wir marschieren. Tausende sind vor Kälte und Hunger gestorben. […] Ich besitze keine amtlichen Listen über die verstorbenen Personen, die dort starben, auch mein Ehemann.«

Briefe aus Phoenix, November 1957 und März 1958, ein Auszug

»Bemerkungen: ich war niemals in Buchenwald. Ravensbrück war „die Hölle auf Erden“, war von Wasser umgeben. Das war das Lager, in dem wir registriert wurden …« Weiter berichtete sie über ihre schlechte körperliche Konstitution seit der Befreiung, ihren Kampf um Entschädigung und den Verlust von Familienangehörigen.

Den Brief aus Montevideo beendete Estera Rubin mit den Worten:

»Hier in Montevideo gibt es keine Vereinigung ehemaliger Häftlinge. Mein einziges Dokument ist die Nummer auf der Hand aus Auschwitz – 15726.«

Abschließend befragte Dr. Ulrich Baumann Dr. Susanne Urban über ihre Arbeit am Buch, die Vielfalt der Stimmen Überlebender, die Aufgaben und die Verantwortung sowie die aktuelle stetige Öffnung des International Tracing Service. So sind ab 20. Mai 2019 auch diese Fragebögen online abrufbar.

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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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