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Wanderausstellung »Was damals Recht war« macht Station in München

  • 05. Februar 2008
  • Aktuelles, Pressemitteilungen
  • Feierliche Eröffnung am 11. Februar im Münchner Justizpalast

Die Wanderausstellung »Was damals Recht war – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« wird am 11. Februar 2008 im Münchner Justizpalast eröffnet. Die Eröffnungsreden halten die Bayerische Staatsministerin der Justiz, Dr. Beate Merk, und der Bundesminister a. D., Dr. Hans-Jochen Vogel.

München ist die vierte Station dieser bundesweiten Wanderausstellung. Zuvor zog die Präsentation bereits in Berlin, Köln und Wilhelmshaven eine große Anzahl interessierter Besucher an. Die Ausstellung wird für zwölf Wochen bis einschließlich 30. April im Lichthof des Münchner Justizpalastes zu sehen sein. Der Eintritt ist kostenlos.

München stellt eine besondere Etappe dar, da die Ausstellung eine Vielzahl an Bezügen zur Landeshauptstadt, ihren Einwohnern und einzelnen Orten der Stadt aufweist:

»() Meine Lieben, es ist hart für euch. Hier diese letzte Nacht bleibe ich auf. Habe noch einige Briefe geschrieben und jetzt will ich noch ein wenig lesen, damit ich mich ein wenig zerstreue. Es ist jetzt ungefähr 19 h also noch 8 Stunden, daß ich meine Sinne noch beisammen habe, seht ihr. Von Angst keine Spur. Nun grüße ich euch noch ein letztes mal macht euch keinen Kummer es ist ja jetzt vorbei. () «

Mit diesen Worten wandte sich der junge Münchner Franz Fellner, der 1941 als Deserteur erschossen wurde, an seine Familie. Fellner ist einer von den mehr als 20.000 Soldaten und Zivilisten aus nahezu ganz Europa, die durch Unrechtsurteile umkamen.

Auch der 1944 in Griechenland hingerichtete Münchner Kommunist Franz Scheider wurde Opfer der NS-Militärjustiz. Seine Zusammenarbeit mit den Partisanen, die auch das Leben vieler deutscher Soldaten rettete, trug ihm ein Todesurteil wegen Kriegsverrats ein, ein Delikt, das bei der Aufhebung der Urteile der Wehrmachtjustiz des Bundestags 2002 von der Rehabilitierung ausgenommen wurde.

Auf der anderen Seite stehen Täter wie der in München geborene General Ferdinand Schörner. Ungezählte deutsche Soldaten verloren in den letzten Kriegswochen ihr Leben, weil Schörner jede Form der Entfernung von der Truppe mit dem Tode bestrafen ließ – als Gerichtsherr der Wehrmachtjustiz hatte er schon 1944 die Kriegsrichter beschuldigt, zu milde Urteile zu fällen. »Nie wieder Schörners in einer deutschen Armee!«. Dieser Ausspruch von Franz-Josef Strauß aus dem Jahr 1955 zeigt, welche Aufmerksamkeit dem ehemaligen General nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Gefangenschaft in der Bundesrepublik zuteil wurde. 1956 erhielt Schörner im Rahmen eines im Münchner Justizpalast durchgeführten Verfahrens eine vierjährige Gefängnisstrafe aufgrund seiner Anordnungen als vormaliger Gerichtsherr.

Die Wanderausstellung »Was damals Recht war« wurde Anfang 2006 von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas konzipiert und erinnert an die etwa. 20.000 Soldaten und Zivilisten unterschiedlicher Nationen, die durch Unrechtsurteile der deutschen Wehrmachtgerichte ihr Leben verloren.

Öffnungszeiten in München
Mo bis Do 10 bis 18 Uhr
Fr 10 bis 14 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Besucherservice, Buchung von Führungen
Tel.: +49 (0)89 – 21 86 21 72
E-Mail: landeszentrale [at] stmuk.bayern.de
Fremdsprachige Führungen sind auf Anfrage möglich.

Begleitprogramm
Neben der Besichtigung der Ausstellung können Interessierte auch begleitende Veranstaltungen besuchen. Dabei wird es auch um die Wehrmachtjustiz und ihr Wirken in München gehen. Das Programm ist unter /projekte/ausstellungen/wanderausstellung nachzulesen.

Im Anschluss wird die Ausstellung in weiteren Städten präsentiert, die nächsten Stationen sind Halle, Peenemünde und Freiburg.

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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Georgenstraße 23
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