Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Deutsch
    • Englisch
    • Hebräisch
  • Denkmäler
  • Ausstellungen
  • Aktuelles
  • Führungen
  • Publikationen
  • Filme
  • Deutsch
  • Englisch
  • Hebräisch

Trauer um Holocaustüberlebenden Frank Meisler

  • 26. März 2018
  • Aktuelles, Pressemitteilungen
  • Der für seine ›Kindertransport‹-Denkmäler bekannte Bildhauer Frank Meisler ist am Samstag, den 24. März 2018, im Alter von 92 Jahren verstorben.
Frank Meisler 1943 in London in der Kadettenuniform der Polnischen Armee, Foto: Frank Meisler
Frank Meisler 1943 in London in der Kadettenuniform der Polnischen Armee, Foto: Frank Meisler
Frank Meisler 1989 in Danzig, der erste Besuch seiner Heimatstadt nach 50 Jahren, im Hintergrund: das Krantor, Foto: Frank Meisler
Frank Meisler 1989 in Danzig, der erste Besuch seiner Heimatstadt nach 50 Jahren, im Hintergrund: das Krantor, Foto: Frank Meisler
Frank Meisler 2008 in Berlin zusammen mit seiner Familie am Kindertransport-Denkmal vor dem Bahnhof Friedrichstraße; Frank Meisler zur Rechten: Tochter Marit, Enkelin Shani, Tochter Michal und ihr Mann Nissim sowie seine Lebensgefährtin Lucie Feighan; zur Linken: die Enkel Tomer und Adi
Frank Meisler 2008 in Berlin zusammen mit seiner Familie am Kindertransport-Denkmal vor dem Bahnhof Friedrichstraße; Frank Meisler zur Rechten: Tochter Marit, Enkelin Shani, Tochter Michal und ihr Mann Nissim sowie seine Lebensgefährtin Lucie Feighan; zur Linken: die Enkel Tomer und Adi

Frank Meisler, geboren 1925, entstammte einer Danziger deutsch-jüdischen bürgerlichen Familie. In seiner Jugend erlebte er den Aufstieg der nationalsozialistischen Bewegung in seiner Heimatstadt. Ende August 1939 – kurz vor Kriegsbeginn – gelang ihm mit dem letzten ›Kindertransport‹ die Flucht über Berlin nach London. Seine Eltern wurden ins Warschauer Ghetto verschleppt und in Auschwitz ermordet. Nach Kriegsende studierte Frank Meisler in Manchester Architektur und siedelte 1956 nach Israel über, wo er in der Altstadt von Jaffa eine Werkstatt für Bildhauerei betrieb. Zu seinen bekanntesten Werken gehören ›Kindertransport‹-Denkmäler in Berlin, Danzig und London.

2016 hatte die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas als 14. Band in ihrer Zeitzeugenreihe die Lebenserinnerungen Frank Meislers auf Deutsch unter dem Titel »An der Weichsel gegen Osten. Mein Leben zwischen Danzig, London und Jaffa« herausgeben und das Buch im Rahmen einer Lesung veröffentlicht.

In seinen Memoiren sagte Frank Meisler über seine eigene Abreise 1939 mit einem ›Kindertransport‹: »Der Bus fuhr los – und wir ließen Danzig hinter uns. Waren wir uns der Endgültigkeit dieses Moments bewusst? Aus unserer Gruppe von 16 Kindern weinten einige; alle waren traurig. […] Trotz unserer Traurigkeit wurden wir das Gefühl nicht los, es handele sich nur um einen Ferienausflug. Ausflüge enden irgendwann, dieser aber nicht. In einem gewissen Sinne sind wir alle noch immer auf der Reise.«

2012 wurde Frank Meisler mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Als Begründung hieß es, Meisler habe mit seinem künstlerischen Werk in herausragender Weise dazu beigetragen, dass die Kindertransporte, mit denen in den Jahren 1938 und 1939 etwa 10.000 Kinder nach Großbritannien entkommen konnten, als wichtiger und mitunter vernachlässigter Aspekt des Holocaust nicht in Vergessenheit gerieten. So erinnert auch das Denkmal am S-Bahnhof Friedrichstraße »Züge ins Leben – Züge in den Tod: 1938–1939« an die österreichischen, deutschen, tschechischen, slowakischen, polnischen und Danziger jüdischen Mädchen und Jungen, die nach der Pogromnacht im November 1938 bis zum 31. August 1939, dem Tag vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, emigrieren konnten und so vor dem sicheren Tod gerettet wurden.

Die Stiftung Denkmal ist in Gedanken bei seiner Familie, seiner Lebensgefährtin, den Kindern und Enkelkindern.



*Entgegen allen Angaben im Internet wurde Frank Meisler 1925 und nicht 1929 geboren. Diese Information ist bestätigt durch die Mitherausgeberin des Zeitzeugenberichts und Freundin Frank Meislers Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk (Kaschubisches Institut in Danzig).

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • +49 30 263943 26
  • www.stiftung-denkmal.de
  • presse [at] stiftung-denkmal.de
PrevVorherigeRosina und ihr Tagebuch
NächsteBuchvorstellung »Aus dem Volkskörper entfernt«? Homosexuelle Männer im NationalsozialismusNächster

Demnächst

Einladung 30062025 Walter Frankenstein 1

Im Gedenken an einen Jahrhundertzeugen – Walter Frankenstein

30. Juni 2025

Veranstaltungsberichte

Berlin, 24. Juni 2025: Gedenkstunde anlässlich des 92. Jahrestags des Verbots der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske

Gedenkstunde anlässlich des 92. Jahrestags des Verbots der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas

25. Juni 2025

Werkstattberichte

IMG 3630

Besuch der Zeitzeugin Ingeburg Geißler in ihrer Geburtsstadt Erfurt

26. Juni 2025

Stiftung

  • Geschäftsstelle
  • Über uns
  • Gesetz und Gremien
  • Offene Stellen
  • Spenden

Presse

  • Pressemitteilungen
  • Pressebilder
  • Foto- und Drehgenehmigung
  • Pressekontakt

Rubriken

  • Aktuelles (1.354)
  • Demnächst (5)
  • Pressemitteilungen (305)
  • Unkategorisiert (1)
  • Veranstaltungsbericht (572)
  • Werkstattbericht (479)

Service

  • Kontakt
  • Newsletter
  • Buchungsanfrage
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

Gefördert durch

Logo BKM
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Logo StaeKo

Verwaltung

  • AGB
  • VOL/B

Stiftung

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

Geschäftsstelle

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Georgenstraße 23
10117 Berlin
+49 30 263943 0
info@stiftung-denkmal.de

Neueste Beiträge

Ausstellung »Die Verleugneten« ab 20. März in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg14. September 2025
»Zweifache Verfolgung« Die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus und in der DDR4. September 2025
»Übertragende Wunden« – Nachkommen erzählen. Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birekenau vor 81 Jahren2. August 2025

Rubriken

  • Aktuelles
  • Demnächst
  • Pressemitteilungen
  • Unkategorisiert
  • Veranstaltungsbericht
  • Werkstattbericht
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Daten, wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten wir grundsätzlich nicht weiter. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
YouTube und GoogleMaps
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Videos von YouTube wiederzugeben und Karten von GoogleMaps anzuzeigen,
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}