Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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Holocaust-Überlebende erzählen – Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas präsentiert aufwändig bearbeitete Videointerviews in einem neuen Archiv im Ort der Information

  • 03. September 2008
  • Aktuelles, Pressemitteilungen

Im Ort der Information des Denkmals für die ermordeten Juden Europas wird am Dienstag, den 9. September 2008, das Videoarchiv »Leben mit der Erinnerung. Überlebende des Holocaust erzählen« der Öffentlichkeit übergeben. Zur feierlichen Abendveranstaltung um 19.30 Uhr (u. a. mit der Holocaust-Überlebenden Sabina Wolanski*) werden zahlreiche Gäste aus Wissenschaft und Forschung sowie aus dem Arbeitsfeld der Gedenkstätten erwartet.

Das neue Archiv der Stiftung mit Videointerviews von Überlebenden des Holocaust aus fast allen Ländern Europas, aus Nord- und Südamerika, Asien und Australien wurde mit Mitteln der Kulturstiftung des Bundes und in Zusammenarbeit mit dem Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies der Universität Yale realisiert. Es ermöglicht, mehr als 60 Jahre nach den nationalsozialistischen Massenmorden an den europäischen Juden, den Erfahrungen der Überlebenden zu begegnen und ihren Erinnerungen zuzuhören.

DAS NEUARTIGE DES VIDEOARCHIVS
Mit dem Ziel, die Videointerviews der Universität Yale nicht nur archivalisch zu sichern, sondern auch für die Öffentlichkeit vielfältig nutzbar zu machen, hat die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas nach einer Konzeption der Historikerin Eva Brücker eine völlig neuartige audiovisuelle Benutzeroberfläche entwickelt. Je nach Vorwissen oder Interesse können Besucher ein Interview in der Originalsprache oder in deutscher Übersetzung mitlesen, über eine zusammenfassende Darstellung und einen Lebenslauf einen schnellen Überblick erlangen oder sich über ausführliche Inhalts- und Themenverzeichnisse sehr intensiv mit der Struktur und dem Ablauf eines Interviews befassen. Durch die Verknüpfung dieser Verzeichnisse mit dem jeweiligen Video, die in dieser Form vollkommen neuartig ist, wird eine detaillierte Übersicht des Interviews und gleichzeitig das rasche Auffinden der Stellen im Video selbst ermöglicht. Somit können Benutzer gezielt Passagen, die für sie interessant sind, aus den meist mehrere Stunden langen Interviews auswählen.

HERKUNFT DES VIDEOMATERIALS
Seit 1979 zeichnet das Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies an der Universität Yale New Haven, (USA) Interviews mit Überlebenden des Holocaust auf. Das Fortunoff-Archiv gilt als das erste Projekt, das sich systematisch und an methodischen Leitlinien orientiert der Erstellung von Video-Interviews gewidmet hat. Die Initiatoren waren die Fernsehjournalistin Laurel Vlock, der Psychiater Dori Laub und später der Literaturwissenschaftler Geoffrey Hartman.

VIDEOARCHIV IN ZAHLEN
Zunächst wurden ca. 850 Interviews in 17 verschiedenen Sprachen aus dem Fortunoff-Archiv digitalisiert. Zeitgleich wurde eine Datenbank programmiert, die eine Verknüpfung der Videos mit verschiedenen analytischen Verzeichnissen und Suchoptionen gewährleistet. Ein Team von Transkripteuren, Übersetzern und Wissenschaftlern hat unter der Leitung des Literaturwissenschaftlers Dr. Daniel Baranowski nunmehr 82 Interviews in zehn Sprachen ausgewertet. Die bearbeiteten Interviews sind insgesamt 171 Stunden lang. Es sind bereits jetzt fast 1.500 geografische Orte in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien und über 200 historische Personen verzeichnet. Die Themen reichen vom Ersten Weltkrieg bis zur deutschen Wiedervereinigung, von den »Nürnberger Gesetzen« über die Novemberpogrome, Ghettoisierung, Deportation und Lagerhaft bis zur Befreiung, von der Bedeutung der Häftlingsnummer bis zu wiederkehrenden Albträumen, vom Verlust der Heimat bis zur Bedeutung von Freundschaften, vom Stellenwert von Musik und Literatur bis zur Relevanz jüdischer Traditionen und Feiertage.

PROJEKTTAGE UND RECHERCHE IM VIDEOARCHIV
Die Projekttage im Videoarchiv für die Sekundarstufen I und II werden von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert und sind daher für Klassen aus Berliner Schulen kostenlos. Alle anderen Gruppen zahlen eine Gebühr von € 100,00. Interessierte, Wissenschaftler und Studenten haben nach Anmeldung beim Besucherservice der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ebenfalls die Möglichkeit, sich die Interviews anzuhören oder mit ihnen zu arbeiten.

Mehr Informationen zum Projekt unter www.stiftung-denkmal.de/projekte/interviews.

* Sabina Wolanski, geb. Haberman (vormals van der Linden) hielt im Mai 2005 die Rede zur Eröffnung des Denkmals für ermordeten Juden Europas.

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • +49 30 263943 26
  • www.stiftung-denkmal.de
  • presse [at] stiftung-denkmal.de
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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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Georgenstraße 23
10117 Berlin
+49 30 263943 0
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