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Kurt Hillmann trifft Schülerinnen und Schüler des Willi-Graf-Gymnasiums in Berlin

  • 08. November 2021
  • Aktuelles, Veranstaltungsbericht
  • Der Holocaust-Überlebende Kurt Hillmann spricht über die Prügel, die er regelmäßig von der Hitlerjugend erhält, von seinem Untertauchen in einem Heim für tuberkulosekranke Kinder und von seinem Vater, der sich vergeblich um einen Arzt für die schwerkranke Mutter bemüht.
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Am 5. November traf sich Kurt Hillmann mit etwa 30 Schülerinnen und Schülern des Willi-Graf-Gymnasiums und berichtete aus seinem Leben. Anschließend beantwortete er zahlreiche Fragen und sprach mit den Schülerinnen und Schülern über Begriffe wie Freiheit und Verantwortung. »Der Satz, der im Eingang eurer Schule steht, der sagt eigentlich alles was wichtig ist: ›Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung.‹«, beendete der Zeitzeuge die Schülerbegegnung.

Biographie: Kurt Hillmann wird 1933 als Sohn einer jüdischen Polin und eines Deutschen in Berlin geboren. Schon früh macht er Erfahrungen mit Antisemitismus. Auf dem Schulweg wird er regelmäßig von Mitgliedern der Hitlerjugend verprügelt. Täglich sieht er, wie Menschen abgeholt werden. Er weiß genau, was mit ihnen geschieht: Sie kommen in ein Konzentrationslager und werden dort umgebracht. Auch seine beiden besten Freunde sind irgendwann nicht mehr da. In ihrer Wohnung nahe des Alexanderplatzes bringt die Familie regelmäßig Verfolgte unter. Kurt Hillmann begleitet die jüdischen Bekannten mit dem Zug aus der Stadt, zum nächsten Versteck. Sein Leben ist vom Krieg geprägt: Bombenangriffe, Fliegeralarm, brennende Häuser. 1944 soll er in ein Heim für »Mischlingskinder« nach Österreich, aber dem Vater gelingt es durch Beziehungen, das zu verhindern. Stattdessen gelingt es Kurt Hillmann in einem Heim für tuberkulosekranke Kinder im Allgäu unterzutauchen. Obwohl seine beiden Zimmerkameraden Kinder hochrangiger Nazis sind, schafft er es, nicht aufzufliegen. Als der Vater ihn im Februar 1945 besucht, hat er schlechte Nachrichten: Die an Tuberkulose erkrankte Mutter ist inzwischen gestorben. Sie hat keinen Arzt gefunden, der sie behandeln wollte. Als Kurt Hillmann im Oktober 1945 zurück nach Berlin fährt, weiß er nicht, ob er inzwischen zur Vollwaisen geworden ist. Doch er wird am Bahnhof von seinem Vater abgeholt. Aus der Familie seiner Mutter überlebt niemand. Alle Mitglieder der Familien Singer und Jakubowicz waren zunächst in das Getto Litzmannstadt deportiert und später im Vernichtungslager Kulmhof mit den Abgasen von Lastwagen ermordet worden. Mit seinem Enkel versuchte Kurt Hillmann, der sich seit Jahren als Zeitzeuge engagiert, in Polen Zeugnisse seiner Familie zu finden.

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