Buchpräsentation von Klaus Hillenbrands neuem Werk »Die geschützte Insel«
6. Mai 2024, 19 Uhr, in der Kantine der taz, Friedrichstraße 21, 10969 Berlin
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Preußisch, deutsch und jüdisch: Das Berliner Auerbach’sche Waisenhaus war einst eine hoch angesehene Institution – treu der Monarchie ergeben und doch pädagogisch der Zeit weit voraus. Gegründet 1832 spiegelt die Entwicklung der Anstalt auch das Verhältnis zwischen christlicher Mehrheit und jüdischer Minderheit in Preußen wider. Die Nazis aber zerstörten das jüdische Leben und ermordeten die Kinder und ihre Erzieher.
Klaus Hillenbrand schildert die Geschichte des Hauses und das Schicksal seiner Bewohner. Der fast einhundertjährige ehemalige Zögling der Anstalt Walter Frankenstein blickt auf seine Jahre im Auerbach’schen Waisenhaus zurück. Bilder aus seinem Fotoalbum zeigen den geschützten Alltag der jüdischen Jungen und Mädchen jenseits der Bedrohung durch die Nationalsozialisten.
REDNER/-INNEN:
Klaus Hillenbrand beleuchtet in seinem Buch »Die geschützte Insel« die Geschichte dieses ersten jüdischen Waisenhauses in Deutschland von den Anfängen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Vernichtung der privaten Institution 1942.
Walter Frankenstein (99) berichtet als ehemaliger Zögling aus dem Alltag im Auerbach‘schen Waisenhaus und über sein Überleben im Versteck während des Nationalsozialismus. (Während der Veranstaltung ist Walter Frankenstein per Video zugeschaltet.)
Uwe Neumärker spricht als Historiker und Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas sowie langjähriger Wegbegleiter Walter Frankensteins.
Tanja Tricarico moderiert das Gespräch. Sie schreibt seit 2016 für die taz über Themen wie Digitalisierung, Datenschutz und Entwicklungszusammenarbeit und seit März 2024 im Ressort Ausland der taz, zuständig für EU, Nato und UN.
Fragen des Publikums sind vor und während des Gesprächs erwünscht.
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Eintritt frei. Spenden erbeten
Platzreservierung erforderlich! Die Teilnahme ist nur mit einem gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine vorherige Anmeldung.
Die Veranstaltung wird live auf YouTube gestreamt.
Das Gespräch ist eine gemeinsame Veranstaltung der taz, der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Verlags Hentrich & Hentrich.