Vor 81 Jahren, am 23. Juli 1944, wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek (Lublin, Polen) durch die Rote Armee befreit. Es war das erste große KZ, das weitgehend unzerstört entdeckt wurde. Die Gaskammern, das Krematorium und die Spuren des Massenmords waren noch sichtbar.
In den letzten Tagen vor der Ankunft der Roten Armee versuchten die Nationalsozialisten, noch möglichst viele Leichen zu verbrennen, um die Spuren des Massenmords zu verbergen. Gewaltsam räumten sie das Lager, unzählige Gefangene starben während der Todesmärsche.
Insgesamt wurden im Lager Majdanek ca. 78.000 Menschen ermordet, darunter etwa 60.000 Jüdinnen und Juden. Allein bei der »Aktion Erntefest«, am 9. November 1943, wurden, an einem einzigen Tag, 18.000 Menschen erschossen.
Unter den Opfern des Konzentrationslagers waren auch polnische Zivilisten, Sinti und Roma und sowjetische Kriegsgefangene.
Heute ist Majdanek ein viel besuchter Gedenk- und Lernort. Das Gelände mit Originalgebäuden, dem Weg der Erinnerung und dem Mausoleum mit der Asche tausender Opfer erinnert an das Leid und mahnt mit den Worten: »Unser Schicksal ist eure Warnung.«
Foto: Lublin-Majdanek, 2009: Mausoleum. Quelle: Thorbjörn Hoverberg