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»Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«

  • 07. Mai 2019
  • Aktuelles, Veranstaltungsbericht
  • Ausstellung in Stettin
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Uwe Neumärker und die Kuratorinnen Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach und Dr. Magdalena Gebala © Pommersche Bibliothek
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Die Ausstellung »Im Fluss« © Pommersche Bibliothek
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Die Pommersche Bliothek in Stettin © Stiftung Denkmal
Stettin, Im Fluss © JANSURUDO
Blick in die Ausstellung © Pommersche Bibliothek
Stettin, Im Fluss © JANSURUDO
Zur Ausstellungseröffnung sind zahlreiche Gäste erschienen. © Pommersche Bibliothek
Stettin, Im Fluss © JANSURUDO
Die beiden Kuratorinnen, Dr. Magdalena Gebala und Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, bei ihrer Ansprache © Pommersche Bibliothek
Stettin, Im Fluss © JANSURUDO
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, spricht ein Grußwort. © Pommersche Bibliothek
Stettin, Im Fluss © JANSURUDO
Die Ausstellung »Im Fluss« © Pommersche Bibliothek
2019 Doeblin
© Stiftung Denkmal

Am 7. Mai luden das Deutsche Kulturforum östliches Europa und die Pommersche Bibliothek zur Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung »Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«/»Z biegiem rzeki – Dzieje Żydów nad Odrą« in die Pommersche Bibliothek in Stettin ein.

Nach der Begrüßung durch Bożena Winiarska, der stellvertretenden Direktorin der Pommerschen Bibliothek, sprach Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, ein Grußwort. Er stellte den Zusammenhang zwischen der Ausstellung und der Stadt Stettin her: Hier wurde Alfred Döblin geboren, dessen Biografie dargestellt wird. Gleich neben dem Gebäude – heute eine verwilderte Freifläche – stand einst die Neue Synagoge an der Grünen Schanze, an die eine Gedenktafel erinnert. Aus der damaligen Pommerschen Hauptstadt wurden im Februar 1940 erstmals deutsche Juden nach Polen deportiert, zugleich war die Stadt nach 1945 – nunmehr polnisch geworden – eine Zwischenstation für tausende Holocaustüberlebende. Insbesondere betonte Neumärker, dass Polen und Deutsche aufgrund der gemeinsamen Erfahrungen im 20. Jahrhundert und angesichts des 80. Jahrestages des Angriffs der Wehrmacht am 1. September 1939 eine besondere Verantwortung für Europa haben und Motoren einer vertieften Union sein sollten. Nicht zuletzt stellte er einen persönlichen Bezug zu Stettin her, da hier seine Großeltern bis zur Flucht heimisch waren und seine Mutter hier geboren wurde.

Die Kuratorinnen Dr. Magdalena Gebala und Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach führten in die Inhalte ein. Sie wiesen auf die Besonderheit der Ausstellung hin, die jüdische Geschichte des Oderraums über Ländergrenzen hinweg sichtbar zu machen und dabei den Schwerpunkt auf Menschen und Orte statt auf die große Gesamtgeschichte der Region zu legen. Sie verwiesen darauf, dass der Kalte Krieg auch das Verhältnis zum jüdischen Kulturerbe prägte – als einem »Erbe, das keinem gehört, und das Keiner wollte«, weder die deutschen Nachkriegsstaaten noch Volkspolen. Sinnbildlich stehe dafür das Titelbild der Ausstellung – ein jüdischer Grabstein am Ufer eines Flusses, der Oder, der vom 1975 eingeebneten jüdischen Friedhof der Dammvorstadt von Frankfurt (Oder), heute Słubice, stamme. Er stehe für die Zweckentfremdung und Zerstörung der letzten materiellen Spuren aus deutscher Zeit und dem damit verbundenen Vergessen.

Anschließend wurden die Gäste durch die Ausstellung geführt. Die Wanderausstellung, die in zwei gleichen Versionen durch Deutschland und Polen tourt, will beiden Völkern dazu verhelfen, ihre Geschichte, die deutsch-polnisch-jüdische Geschichte des Oderraums, wiederzuentdecken.

Über die Ausstellung:
Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.

Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.

Die Ausstellung ist bis 30. Juni 2019 in der Pommerschen Bibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei!

Mehr Informationen auf: https://blog.pommerscher-greif.de/im-fluss-der-zeit-juedisches-leben-an-der-oder/

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Bisherige Stationen:

Wrocław, 14. Juni 2018 bis 30. August 2018: Jüdisches Kultur- und Bildungszentrum in der Synagoge zum Weißen Storch, ul. Pawła Włodkowica 7, 50-072 Wrocław, Polen

Berlin, 5. September 2018 bis 5. November 2018:
Rotes Rathaus Berlin (Wappensaal), Rathausstraße 15, 10178 Berlin

Greifswald, bis 28. April 2019
Pommersches Landesmuseum, Rakowerstraße 9, 17489 Greifswald
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Die Ausstellung ist ein Beitrag des Kulturforums zum Europäischen Kulturerbejahr 2018. Sie wurde realisiert in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V., der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Universität Breslau, dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, dem Verein »Terra Incognita«, dem Museum des Meseritzer Landes und der Bente-Kahan-Stiftung.

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