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Trauer um Peter Johann Gardosch

  • 21. November 2022
  • Aktuelles, Werkstattbericht

Er ist am 15. November 2022 im Alter von 92 Jahren in der Nähe von Berlin im Kreis seiner Familie verstorben.

Peter Johann Gardosch wurde am 8. November 1930 im siebenbürgischen Neumarkt am Mieresch (heutiges Rumänien) geboren. Im Sommer 1944 wurden er und seine Familie mit den »Ungarntransporten« nach Birkenau verschleppt. Peter entkam der Selektion, weil er einen großen Mantel trug und sich als drei Jahre älter ausgab. Seine Mutter, Schwester, Großmutter und sein Großvater wurden vermutlich noch am selben Tag in den Gaskammern ermordet.

Gemeinsam mit seinem Vater blieb er 19 Tage in Auschwitz. Dort meldeten sich beide zu einem Arbeitskommando und wurden nach Kaufering III gebracht, ein Außenlager des KZ Dachau. Die spätere Lagerevakuierung und den Todesmarsch nutzen Gardosch und sein Vater zur Flucht. Bis zur Befreiung wurden sie im Kloster in Fürstenfeldbruck versteckt.

Nach dem Krieg kehrte Peter Johann Gardosch zunächst nach Ungarn zurück und absolvierte dort 1949 sein Abitur. In seinem Lebenslauf schreibt er dazu: »1940 – 1949 Oberstufe im Gymnasium in Neumarkt (Unterbrechung ein Jahr im KZ)«. 1961 wanderte er nach Israel aus. Doch bereits im Jahr darauf zog er nach Deutschland und wurde Unternehmensberater. 2008 ging er mit 78 Jahren in den Ruhestand. Erst spät begann Peter Gardosch über seine Erlebnisse zu sprechen und zu schreiben. So veröffentlichte er 2011 sein erstes Buch »Die Wiedergutmachung«. 2019 erschien sein zweites Buch »Mit 13 durch die Hölle«.

Am 27. Januar 2020 reiste er mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sowie Pavel Taussig (*1933) aus dem slowakischen Pressburg und Hermann Mano Höllenreiner (*1933), einem Sinto aus München, zur Gedenkzeremonie anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations-, Vernichtungs- und Zwangsarbeitslagerkomplexes Auschwitz.

Als Gast des Treffens der beiden damaligen Außenminister Antony J. Blinken (USA) und Heiko Maas (Deutschland) war er zuletzt im Juni 2021 am Holocaust-Denkmal, gemeinsam mit seiner Frau Ramona. Bis zuletzt berichtete er auf Veranstaltungen über sein Leben.Johann Peter Gardosch ist am 15. November 2022, eine Woche nach seinem 92. Geburtstag, verstorben.

Wir sind mit unseren Gedanken bei ihm und seiner Familie.

Berlin, 27. Januar 2020: Gespräch der Überlebenden Pavel Taussig, Peter Johann Gardosch und Hermann Höllenreiner mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender im Schloss Bellevue © Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/ Sandra Steins
Berlin, 27. Januar 2020: Gespräch der Überlebenden Pavel Taussig, Peter Johann Gardosch und Hermann Höllenreiner mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender im Schloss Bellevue © Presse- und Informationsamt der Bundesregierung/ Sandra Steins
Berlin, 24. Juni 2021, Außenminister Heiko Maas und Peter Johann Gardosch im Gespräch am Holocaust-Denkmal © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Berlin, 24. Juni 2021, Außenminister Heiko Maas und Peter Johann Gardosch im Gespräch am Holocaust-Denkmal © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Berlin, 24. Juni 2021, Außenminister Antony J. Blinken und Peter Johann Gardosch im Gespräch am Holocaust-Denkmal © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske
Berlin, 24. Juni 2021, Außenminister Antony J. Blinken und Peter Johann Gardosch im Gespräch am Holocaust-Denkmal © Stiftung Denkmal, Foto: Marko Priske

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