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Ausstellung über Unrechtsurteile der NS-Militärjustiz auf dem Weg nach Mecklenburg- Vorpommern

  • 03. Juli 2008
  • Aktuelles, Pressemitteilungen
  • Das Historisch-Technische Informationszentrum Peenemünde zeigt über drei Monate die Wanderausstellung »Was damals Recht war«

Vom 10. Juli bis 30. Oktober 2008 wird im Historisch-Technischen Informationszentrum Peenemünde die Ausstellung »Was damals Recht war – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« zu sehen sein. Knapp ein Jahr nach der Eröffnung in Berlin ist Peenemünde nun bereits die sechste Station der Wanderausstellung.

Wie auch in Halle (Saale), der vorangegangenen Station, finden sich in Peenemünde Spuren des Justizterrors deutscher Militärgerichte. Ab 1936 entstand im Norden der Insel Usedom das größte Rüstungsprojekt des »Dritten Reichs«, die Heeresversuchsanstalten Peenemünde, hier wurden neben Zwangsarbeitern aus ganz Europa auch wehrmachtgerichtlich verurteilte Soldaten für die Kriegsproduktion missbraucht.

In enger Verbindung zur historischen Vergangenheit Peenemündes und insbesondere zur Geschichte des heutigen Museumsgeländes steht das Schicksal von Dr. Carl Lampert. Der katholische Geistliche wurde am 22. September 1944 vom Reichskriegsgericht u. a. wegen Abhören feindlicher Sender und Spionage zum Tode verurteilt. Er sollte geplant haben, Raketenbaupläne der in Peenemünde gebauten »Vergeltungswaffe« (V 2) an den englischen Geheimdienst zu verkaufen. Lampert war Mitglied einer Zinnowitzer Widerstandsgruppe; fünf von ihnen wurden hingerichtet, Carl Lampert starb am 13. Dezember 1944 in Halle/Saale unter dem Fallbeil.

Diese Todesurteile des Reichskriegsgerichts sind nur einige von weit über 30.000, die die Wehrmachtjustiz während des Zweiten Weltkrieges verhängte. Die Ausstellung dokumentiert neben der Geschichte von Carl Lampert weitere Lebensgeschichten von Soldaten und Zivilisten aus ganz Europa, die wegen unterschiedlicher Delikte zu schwersten Strafen verurteilt wurden. Zugleich vermittelt sie Einblicke in rechtliche Grundlagen und thematisiert Verantwortung und Handlungsspielräume von Militärjuristen und Befehlshabern.

Den Verurteilten der Wehrmachtjustiz begegnete die Mehrzahl der Deutschen nach dem Krieg mit Ablehnung und Feindschaft. Vielen gelten sie bis heute als Verräter oder Feiglinge. Erst im Mai 2002 hat der Deutsche Bundestag die meisten Urteile der Wehrmachtjustiz des Zweiten Weltkrieges aufgehoben.

Konzipiert wurde die Ausstellung von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Kooperationspartner sind die Stiftung Sächsische Gedenkstätten, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt – Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), die Bundeszentrale für politische Bildung und die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.

Der offiziellen Ausstellungseröffnung am 9. Juli 2008 (16 Uhr) folgen zahlreiche Begleitveranstaltungen. Dazu gehört neben Theater, einem Konzert und Vorträgen auch eine Diskussionsveranstaltung am 01. August 2008 mit dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Opfer der NS- Militärjustiz, Ludwig Baumann.

Ausstellungsort:
Historisch-Technisches Informationszentrum
Im Kraftwerk
17449 Peenemünde

Ausstellungsdauer:
10. Juli bis 30. Oktober 2008
Eröffnung der Ausstellung: 09. Juli 2008, 16:00 Uhr

Öffnungszeiten im HTI Peenemünde
April – September 10 – 18 Uhr
Oktober – März 10 – 16 Uhr
November – März montags geschlossen

Es gelten die Eintrittspreise des HTI Peenemünde.

Besucherservice, Buchung von Führungen
Tel.: 038371/ 505 0
Fax.: 038371/ 505 111
E-Mail: hti [at] peenemuende.de

Kontakt
Historisch-Technisches Informationszentrum, Museum Peenemünde:
Tel.: 038371/ 505 114
E-Mail: augustat [at] peenemuende.de

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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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Georgenstraße 23
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+49 30 263943 0
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