Aus über zehn Ländern kamen am 6. und 7. November 2025 zahlreiche Expertinnen und Experten sowie Interessierte im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln zusammen. Die Tagung setzte das internationale Veranstaltungsformat Subaltern Memories fort. Wir hatten das Programm mit dem European Observatory on Memories (EUROM) der Universität Barcelona, der Organisation Catalonia International sowie dem NS-Dokumentationszentrum erarbeitet.
Zum ersten Mal fand eine wissenschaftliche Tagung statt, die sich damit auseinandersetzte, wie als »Asoziale« und »Berufsverbrecher« bezeichnete Menschen in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten und anderen faschistischen Staaten verfolgt wurden. Diese Verfolgungspolitik während des Zweiten Weltkrieges ist bisher für die Territorien außerhalb des ehemaligen Deutschen Reiches kaum bis gar nicht erforscht.
Die Vorträge lieferten anhand von Beispielen aus Nord-, Ost-, West- und Südeuropa erste Ergebnisse. Sowohl die einzelnen Beiträge als auch die Diskussionen können online angesehen werden. Am ersten Konferenztag fand zudem eine (deutschsprachige) Abendveranstaltung statt, die sich mit aktuellen Entwicklungen der Erinnerungskultur beschäftigte: https://www.youtube.com/live/lHVDBniBmns?si=XTutmkfLxDXQ0RbS
Der zweite Konferenztag teilte sich in drei Abschnitte auf, die vielschichtige Praktiken der Gewalt und des Terrors analysierten und sich mit der fehlenden Erinnerung daran auseinandersetzten: https://www.youtube.com/live/QU5UC3seqPQ?si=Q1IMYD8ixMkZFGiV Dieser Tag fand vorwiegend in englischer Sprache statt.
Die Tagung stand im unmittelbaren Zusammenhang mit der Ausstellung »Die Verleugneten. Opfer des Nationalsozialismus. 1933 – 1945 – heute«. Als Kuratoren führten wir am Donnerstag auch durch die Ausstellung und vertieften das Unterkapitel »Europa unter deutscher Besatzung«, das Beispiele aus verschiedenen Teilen Europas vorstellt.
Von Oliver Gaida und Dr. Ulrich Baumann, wissenschaftliche Mitarbeiter der Stiftung
Eindrücke der Tagung
Fotos: Köln, 6./7. Nov. 2025: Internationale Tagung zu den verleugneten Opfern des Nationalsozialismus @ NS-Dokumentationszentrum, Fotografin: Melanie Longerich
















