Mit 17 Jahren stirbt Walerjan Wróbel durch das Fallbeil.
Walerjan wird im April 1925 im polnischen Dorf Fałków geboren. Am 5. September 1939 zerstören die Deutschen sein Dorf bei einem Luftwaffenangriff fast vollständig. Mit 16 Jahren wird er im April 1941 als landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter auf einen Bauernhof in das Deutsche Reich geschickt. Dort legt Walerjan aus Verzweiflung und Heimweh ein Feuer. Er hofft, zur Strafe nach Hause zurückgeschickt zu werden. Er wird jedoch verhaftet und als »Krimineller« in das Konzentrationslager Neuengamme eingewiesen.
Ein Bremer Sondergericht verurteilt ihn zum Tode. Am 25. August 1942 wird er mit einem Fallbeil hingerichtet. Zur Bekanntgabe seiner Hinrichtung werden an über 250 Stellen in Bremen Plakate aufgehängt.
Im Landgericht Bremen, in dem Walerjan zum Tode verurteilt wurde, erinnert seit 1984 eine Gedenktafel an ihn und an die insgesamt weiten 54 Opfer der damaligen Unrechtsprechung.
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Foto: Walerjan wurde bei seiner Verhaftung 1941 in der Kriminalpolizeilichen Leitstelle Bremen fotografiert.
© Staatsarchiv Bremen