Vor 100 Jahren, am 29. August 1923, wurde Truus Oversteegen in Haarlem in den Niederlanden geboren. Truus wuchs in großer Armut auf. Ihre Eltern hatten sich schon früh getrennt. Ihre kommunistisch eingestellte Mutter versteckte jüdische Flüchtlinge aus dem Deutschen Reich. Als im Sommer 1940 die Wehrmacht in die Niederlande einmarschierte, schloss Truus sich einer kommunistischen Widerstandsgruppe an. Gemeinsam mit ihren Mitstreiter/-innen baute sie Brandbomben, um Sabotageaktionen gegen die deutsche Besatzungsmacht durchzuführen. 1941 lernte Truus die Widerstandskämpferin Hannie Schaft kennen und freundete sich mit ihr an. Als Hannie 1945 verhaftet wurde, versuchte Truus, sie mehrmals, aber erfolglos, aus dem Gefängnis zu befreien. Ihre Freundin wurde im April 1945 erschossen. Nach dem Krieg schrieb Truus ihre Erlebnisse als Widerstandskämpferin auf. Sie wurde eine bekannte Künstlerin, zeichnete, malte und arbeitete als Bildhauerin. Im Juni 2016 verstarb Truus.
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Titelbild: Hier sind Truus und ihre Freundin Hannie zu sehen. Um sich zu tarnen, verkleideten sie sich. Truus spielte einen Mann, Hannie sollte die Geliebte spielen. Die Brille auf Hannies Nase hatte keine richtigen Gläser, sie war auch Teil der Tarnung. © BeeldbankWo2 – Resistance Museum Amsterdam – H. van Welsenes