Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Deutsch
    • Englisch
    • Hebräisch
  • Denkmäler
  • Ausstellungen
  • Aktuelles
  • Führungen
  • Publikationen
  • Filme
  • Deutsch
  • Englisch
  • Hebräisch

Schloss Johannisburg in Aschaffenburg zeigt »Was damals Recht war …«

  • 27. September 2018
  • Aktuelles, Veranstaltungsbericht
  • Im Ridingersaal des Schlosses Johannisburg in Aschaffenburg wurde am 27. September 2018 die Ausstellung »Was damals Recht war ...« Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht vom Bayerischen Staatsminister der Justiz Winfried Bausback, der auch Schirmherr der Ausstellung ist, eröffnet.
2018 09 27 Aschaffenburg Besucher in der Ausstellung Otschik
Besucher in der Ausstellung im Ridingersaal im Schloss Johannisburg in Aschaffenburg © Otschik
2018 09 27 Aschaffenburg Justizminister Winfried Bausback Otschik
Bayerischer Staatsminister der Justiz Winfried Bausback (CSU) eröffnete die Ausstellung, er ist auch Schirmherr der Präsentation in Aschaffenburg © Otschik
2018 09 27 Aschaffenburg Baumann Otschik
Dr. Ulrich Baumann, Kurator der Ausstellung © Otschik
2018 09 27 Aschaffenburg musik Rahmen Otschik
Musikalische Rahmung der Eröffnungsversanstaltung © Otschik
2018 09 27 Aschaffenburg Baumann Kapperer Ungar
Dr. Ulrich Baumann und Walter Kapperer vor der Fallgeschichte von Adalbert Kapperer, der Geschichte seines Bruders, der wegen einer angeblichen »Dienstpflichtverletzung« am 20. April 1945 nahe Karlsbad hingerichtet wurde © Otschik
2018 09 27 Aschaffenburg Blick in die Ausstellung Otschik
Blick in die Ausstellung © Otschik

Die Aufstellung der Ausstellung in Aschaffenburg war bereits seit längerem geplant. Im Vorlauf war es möglich, die Stadt beziehungsweise die Region angemessen in der Ausstellung zu repräsentieren.  Zwei neu erstellte Fallgeschichten dokumentieren die Verbrechen eines Fliegenden Standgerichtes gegen Kriegsende anhand der Biographien der hingerichteten Soldaten Adalbert Kapperer und Friedel Heymann. Die Aufnahme der beiden Geschichten in die seit 2007 laufende Wanderausstellung der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist der historischen Arbeit von Elisabeth Kohlhaas, Referentin für Bildungsarbeit bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten im Dokumentations- und Informationszentrum Torgau zu verdanken. Mit zahlreichen Fotos, Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Akten wird das Schicksal der Opfer dokumentiert.

Vom Schicksal Friedel Heymanns zeugen zwei erschütternde Bilder; amerikanische Soldaten nahmen seinen in der Innenstadt hängenden Leichnam nach der Einnahme Aschaffenburgs ab. Heute erinnern ein Stolperstein, eine Plakette und seit 2016 auch eine Stele in der Fußgängerzone, am Ort seiner Hinrichtung, an ihn.

Adalbert Kapperer, 1920 in Schweinheim geboren, war Mitglied eines Panzervernichtungstrupps, das ihn im Frühjahr 1945 nach Böhmen zog. Aufgrund einer angeblichen »Dienstpflichtverletzung« wurde er am 20. April 1945 nahe Karlsbad hingerichtet. Sein »Vergehen«: Als Leiter einer Marschgruppe kaum genesener Soldaten hatte der selbst erkrankte Kapperer seinen erschöpften Männern eine Nachtruhe gewährt. Ein »fliegendes Standgericht« verurteilte ihn zum Tode. Sein Bruder Walter Kapperer war Gast der Eröffnungsveranstaltung.

Die Ausstellung ist noch bis 4. November 2018 (Dienstag bis Sonntag von 9 bis 16 Uhr) in Aschaffenburg zu sehen. Öffentliche Führungen werden sonntags und an Feiertagen um 11 Uhr angeboten. Begleitend finden Vorträge und eine wissenschaftliche Tagung statt.

So findet am Donnerstag, 18. Oktober, 19 Uhr, in der Volkshochschule in Aschaffenburg der Vortrag von Elisabeth Kohlhaas, Referentin für Bildungsarbeit bei der Stiftung Sächsische Gedenkstätten im Dokumentations- und Informationszentrum Torgau über Wehrmachtsjustiz im Dienste des »totalen« Krieges: Die Todesurteile gegen die Aschaffenburger Friedel Heymann und Adalbert Kapperer, statt. Die Wissenschaftliche Tagung mit Elisabeth Kohlhaas, Claudia Bade (Hamburg) und Josef Pechtl, Förderkreis Haus Wolfsthalplatz mit dem Thema: »Was damals Recht war« Wehrmachtsjustiz als Herrschaftsinstrument des NS-Staates wird am 19. Oktober 2018, 9 bis 16 Uhr, im Martinushaus durchgeführt. Magnus Koch wird am 26. Oktober 2018, 19 Uhr im Martinushaus über »Da hielt ich es einfach nicht mehr aus« Deserteure der Wehrmacht (1939-1945) sprechen.

Hintergrund:
Die Ausstellung informiert über Unrecht und Willkür der NS-Militärjustiz und dient der gesellschaftlichen Verankerung der erst zwischen 2002 und 2009 erfolgten rechtlichen Rehabilitierung ihrer Opfer. Insgesamt wurden mindestens 22.000 Menschen hingerichtet, unzählige andere starben in Lagern oder in Strafeinheiten.

Ausgehend von einer Initiative ihres Beirates und gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag, aller Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken, hat die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine Wanderausstellung zur NS-Militärjustiz erarbeitet, die seit 2007 in über 40 deutschen, österreichischen und belgischen Orten gezeigt wurde. Für ihre erneute Präsentation wurde die Ausstellung um einen Überblick der erinnerungspolitischen Entwicklungen der letzten zehn Jahre ergänzt.

Demnächst

© Stiftung Denkmal, Foto Mike Schmidt

Arnsberg zeigt »Was damals Recht war …«

22. Juni 2025

Veranstaltungsberichte

Berlin, 16. Juni 2025: Enthüllung des Gedenkortes für Polen 1939 – 1945 © Stiftung Denkmal, Foto: Uwe Neumaerker

Enthüllung des Gedenkortes für Polen 1939–1945

16. Juni 2025

Werkstattberichte

026 Seite 265 oben

Zum Gedenken an Sabina van der Linden-Wolanski

19. Juni 2025

Stiftung

  • Geschäftsstelle
  • Über uns
  • Gesetz und Gremien
  • Offene Stellen
  • Spenden

Presse

  • Pressemitteilungen
  • Pressebilder
  • Foto- und Drehgenehmigung
  • Pressekontakt

Rubriken

  • Aktuelles (1.352)
  • Demnächst (6)
  • Pressemitteilungen (305)
  • Unkategorisiert (1)
  • Veranstaltungsbericht (571)
  • Werkstattbericht (477)

Service

  • Kontakt
  • Newsletter
  • Buchungsanfrage
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

Gefördert durch

Logo BKM
aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Logo StaeKo

Verwaltung

  • AGB
  • VOL/B

Stiftung

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

Geschäftsstelle

Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Georgenstraße 23
10117 Berlin
+49 30 263943 0
info@stiftung-denkmal.de

Neueste Beiträge

Ausstellung »Die Verleugneten« ab 20. März in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg14. September 2025
»ÜBERTRAGENDE WUNDEN« – NACHKOMMEN ERZÄHLEN. ERINNERN AN DIE ERMORDUNG DER LETZTEN SINTI UND ROMA IN AUSCHWITZ-BIRKENAU VOR 81 JAHREN2. August 2025
Im Gedenken an einen Jahrhundertzeugen – Walter Frankenstein30. Juni 2025

Rubriken

  • Aktuelles
  • Demnächst
  • Pressemitteilungen
  • Unkategorisiert
  • Veranstaltungsbericht
  • Werkstattbericht
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cookie-Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Daten, wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten wir grundsätzlich nicht weiter. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
YouTube und GoogleMaps
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Videos von YouTube wiederzugeben und Karten von GoogleMaps anzuzeigen,
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}