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Ausstellungseröffnung: »erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus«

  • 23. Januar 2014
  • Aktuelles, Pressemitteilungen

Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Joachim Gauck präsentiert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in Kooperation mit den Stiftungen Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors eine Wanderausstellung, die NS-Opfer ins Zentrum rückt, die lange am Rande des öffentlichen Interesses und Gedenkens standen: Menschen mit Behinderungen und Nervenkrankheiten. Die Ausstellung wird am 27. Januar 2014 um 15.30 Uhr im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages eröffnet (Pressekonferenz um 12.45 Uhr*).

Kranke und behinderte Menschen gehörten zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Sie galten als Belastung für die deutsche »Volksgemeinschaft«. Bis zu 400.000 Menschen wurden ab 1934 gegen ihren Willen sterilisiert, mehr als 200.000 in den damaligen Heil- und Pflegeanstalten ermordet. Dies geschah inmitten der deutschen Gesellschaft. Bei der Selektion der Patientinnen und Patienten stand der vermeintliche »Wert« des Menschen als leitender Gesichtspunkt im Vordergrund. Psychiaterinnen und Psychiater, Neurologinnen und Neurologen, Kinder- und andere Fachärztinnen und -ärzte, Pflegekräfte und Verwaltungsfachleute urteilten nach Maßgabe von »Heilbarkeit«, »Bildungsfähigkeit« oder »Arbeitsfähigkeit« über die ihnen Anvertrauten.

An die Opfer wollte nach 1945 für lange Zeit kaum jemand erinnern. Auch in vielen betroffenen Familien wurde ihre Geschichte verschwiegen. Manche Täter und etliche Tatbeteiligte setzten hingegen ihre Karrieren im Nachkriegsdeutschland nahtlos fort.

Die Wanderausstellung »erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus« richtet sich gezielt an ein breites Publikum. Sie nimmt die Frage nach dem Wert des Lebens als Leitlinie und beschäftigt sich mit den gedanklichen und institutionellen Voraussetzungen der Morde, sie fasst das Geschehen von Ausgrenzung und Zwangssterilisationen bis hin zur Massenvernichtung zusammen und beschäftigt sich mit exemplarischen Opfern, Täterinnen und Tätern, Tatbeteiligten sowie Opponenten.

Biografien von Verfolgten ziehen sich durch die gesamte Ausstellung: Gezeigt werden zahlreiche Fotos und Dokumente aus ihrem Privat- und Familienleben. In Verwaltungsdokumenten und in den Krankenakten der Opfer werden die vielen verschiedenen Akteure fassbar, die an den Verbrechen beteiligt waren. Ihren Blicken auf Patientinnen und Patienten werden deren eigene Äußerungen gegenübergestellt.

Den Schlusspunkt der Ausstellung bildet die Gegenwart. In 15 Videointerviews reflektieren unter anderem Angehörige von Opfern, Vertreter von Selbsthilfeverbänden, Patienten, Ärzte und Pflegepersonal das damalige Geschehen und stellen sich aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage, welche Bedeutung es für sie persönlich hat.

Zur Ausstellung erscheinen am 27. Januar 2014 ein umfangreicher Katalog sowie eine Broschüre in leichter Sprache.

Stationen der Ausstellung
28. Januar – 28. Februar 2014
Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages, Berlin

26. März – 13. Juli 2014
Topographie des Terrors, Berlin
Ausstellungseröffnung: 25. März 2013 um 19 Uhr

Im Anschluss wird die Ausstellung an weiteren Stationen in Deutschland und Europa gezeigt.

Hintergrund und Materialien
Die Ausstellung wird möglich durch eine von der DGPPN initiierte Spendenaktion zahlreicher medizinischer Verbände, insbesondere der Bundesärztekammer. Sie wird begleitet durch einen interdisziplinären Beirat, bestehend aus 47 Vertretern von Patienten- und Angehörigenverbänden, Angehörigen von Opfern, Historikern, Vertretern ärztlicher Fachgesellschaften und Museumsleitern, politisch Beteiligten und natürlich Psychiatern. Die DGPPN hat für die Realisierung der Ausstellung den gespendeten Betrag vervierfacht.

Projektleitung: Prof. Dr. Dr. Frank Schneider, Aachen, in Zusammenarbeit mit Dr. Ulrich Baumann, Prof. Dr. Andreas Nachama, Uwe Neumärker, Britta Scherer, Berlin

Kuratorin: Petra Lutz, Berlin

Wissenschaftliche Beratung: apl. Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl, Bielefeld

Ausstellungsgestaltung: Grafik Friedrich Forssman, Kassel

Ausstellungsgröße: 80 Ausstellungstafeln auf über 200qm, Medienstationen

Weitere Informationen sowie Bilder zur Ausstellung auf www.dgppn.de/ausstellung

*Anmeldung
Die Ausstellungseröffnung findet am 27. Januar 2014 um 15.30 Uhr im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages statt (Konrad-Adenauer-Straße 1, 11011 Berlin). Um 12.45 Uhr sind dorthin Pressevertreterinnen und -vertreter zu einer Pressekonferenz eingeladen. Es gelten die üblichen Akkreditierungsregelungen des Deutschen Bundestages.

Bildnachweis
Foto oben: Benjamin Traub, geboren 1914 in Mülheim-Ruhr, ab 1931 in der Anstalt Bedburg-Hau, ermordet 1941 in Hadamar, Bildnachweis: Privatbesitz

Foto rechts: David Föll, geboren 1858, Schreiner in Schwäbisch Hall, ermordet 1940 in Grafeneck, Bildnachweis: Landesarchiv Baden-Württemberg, StAL, F234 VI Nr 519018

Foto unten: Irmgard Heiss, geboren 1897 in Münster, Hausfrau, stirbt 1944 an den Folgen des jahrelangen Aufenthaltes in der Hungeranstalt Weilmünster im Lindenhaus / Lemgo, Bildnachweis: Familienarchiv Stellbrink

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Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist eine bundesunmittelbare Stiftung, die das Denkmal für die ermordeten Juden Europas mit dem Ort der Information und das  Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen, das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma sowie den Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde betreut.

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Georgenstraße 23
10117 Berlin
+49 30 263943 0
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